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öffentlich


Neubau der Grundschule und einer Kindertageseinrichtung in der Riemenschneiderstraße, Estenfeld
Selbstkochküche oder Ausgabeküche



Aktuell wurde die Küche als Ausgabeküche geplant, die Vorrichtungen für eine Selbstkochküche sollten jedoch, wie beschlossen, bereits vorgesehen werden. Das IB Burmester weist darauf hin, dass die Kosten für die Vorrichtungen für eine evtl. spätere Selbstkochküche extrem hoch sind und der Gemeinderat sich sicher sein sollte, diese Investition vorzunehmen.
Herr Hörmann vom Verein für Kindertagesstätten hat bereits mitgeteilt, dass der Verein die Selbstkochküche nicht betreiben wird. Es gibt noch die Möglichkeit, dass ein anderer Betreiber gesucht wird, wie z. B. AWO, Malteser etc., oder dass die Küche über die Gemeinde betrieben wird. Hierfür wären ca. 4 Beschäftigte notwendig.
 
Am 24.10.2023 fand das Forum "Kita- und Schulverpflegung - Träger unter sich!" im Begebungsbahnhof Rottendorf statt, an dem Forum haben BGMin Schraud sowie vier Gemeinderäte teilgenommen. Die Unterlagen hierzu wurden allen Gemeinderäten zur Verfügung gestellt.
 
Aufgrund der hohen Kosten allein für die Vorrichtungen für eine Selbstkochküche soll aktuell geklärt werden, ob eine spätere Selbstkochküche für Estenfeld in Betracht kommt.
 
Auf Nachfrage teilt BGMin Schraud mit, dass es heute nur um die technische Ausstattung für eine evtl. spätere Selbstkochküche geht. Baulich werden alle Vorkehrungen und Planungen so getroffen, dass die Gemeinde später die Möglichkeit hat die Ausgabeküche in eine Selbstkochküche umzubauen. Die Kosten hierfür sind bereits in der aktuellen Kostenplanung enthalten und berücksichtigt. Jedoch hat der Fachplaner, Herr Dücker darauf hingewiesen, dass aktuell in den Planungen auch eine größere Lüftung vorgesehen ist, als dies für eine Ausgabeküche notwendig wäre sowie ein Fettabscheider berücksichtigt wurde. Für eine Ausgabeküche wird jedoch kein Fettabscheider und nur eine kleinere Lüftung benötigt. Daher hat Herr Dücker nochmals darauf hingewiesen, dass die jetzt verbaute teurere technische Ausstattung evtl. bei Nutzungsaufnahme erst in ein paar Jahren schon wieder überholt sein könnte. Die Gemeinde hätte jetzt die Möglichkeit, diese Kosten einzusparen und die Küche erst bei Bedarf Nach- bzw. Aufzurüsten. Das Gremium diskutiert rege, allerdings wird es als schwierig angesehen, diese technische Ausstattung in ein paar Jahren in ein fast neues Gebäude nachzurüsten.
 
Ein Großteil des Gremiums ist der Meinung, dass es keinen Unterschied macht, ob das Essen in einer eigenen Küche gekocht wird und auf die Einrichtungen verteilt wird, oder ob ein Caterer das Essen bringt. Die Kinder haben keinerlei Berührungspunkte mit der Selbstkochküche. Zumal in jeder Kita-Gruppe auch eine kleinere Küchenzeile verbaut ist. Im Gremium wird immer wieder angesprochen, dass es genüge, wenn in 2 - 3 Jahren oder später ein Betreiber gefunden wird. Hier verweisen jedoch die Gemeinderäte, die an dem Forum in Rottendorf teilgenommen haben sowie die Bürgermeisterin daraufhin, das in Rottendorf immer wieder betont wurde, dass es schon bei der Planung extrem wichtig ist, einen Betreiber sowie ein pädagogisches Konzept zu haben. Die Gemeinde kommt als Betreiber nicht in Frage, da es schwierig wird, wenn das pädagogische Personal des Vereins und das Küchenpersonal zwei verschiedene Dienstherren hätten, da diese beiden Bereiche sehr eng miteinander verbunden sind und sich bei vielen Fragen etc. abstimmen bzw. miteinander zusammenarbeiten müssten. Auch BGM Schmitt erklärte, dass für die Gemeinde Rottendorf die Einrichtung der Küche nur denkbar war, weil der Kindergartenverein den Betrieb übernommen hat.
 
Ebenso wird darauf hingewiesen, dass bei einer Selbstkochküche alle Kinder am Essen verpflichtend teilnehmen müssen. Hier kann es keine Wahlmöglichkeit geben, da man ansonsten bei einer täglich unterschiedlichen Essensanzahl nicht planen und kalkulieren kann. Die Kosten für ein Frühstück plus Mittagessen plus kleiner Snack am Nachmittag betragen in Rottendorf z. B. 5,50 Euro täglich und 110 Euro im Monat.
 
BGMin Schraud fasst nochmals die Eckpunkte zusammen:
 
1. Schon für die Planung der Küche ist es äußerst wichtig den späteren Betreiber zu beteiligen sowie ein pädagogisches Konzept für die spätere Selbstkochküche zu haben.
2. Erst ab 300 Essen pro Tag ist eine Selbstkochküche rentabel - in Estenfeld wird mit 250 - 300 Essen gerechnet und so wurde der Raumbedarf für die Küche aktuell geplant. Zusätzlich das Seniorenzentrum zu beliefern ist nicht möglich, da dieses einen anderen Träger hat. Hierfür müsste die Küche EU-Zertifiziert werden, wofür die aktuelle Größe nicht ausreicht.
3. Für eine Selbstkochküche werden zusätzlich 4 - 6 Angestellte benötigt. Ebenso wird ein Lieferfahrzeug benötigt, mit dem die Essen an die anderen Kindergärten ausgeliefert werden können.
4. Eine Förderung gibt es lt. Gemeinde Rottendorf bislang nur für die Betreuungsräume, nicht aber für eine Küche.
5. Heute sollte entschieden werden, ob die bereits geplante und in den Kosten berücksichtigte größere Lüftung sowie der Fettabscheider verbaut werden sollen.
 

Beschluss:
 
Der Gemeinderat spricht sich trotz der hohen Kosten dafür aus, die Vorrichtungen für eine spätere Selbstkochküche mit einer großen Lüftung und einem Fettabscheider bereits jetzt vorzusehen.

Abstimmungsergebnis:
 
Ja-Stimmen:
17
Nein-Stimmen:
1
Persönlich beteiligt:
0
Anwesende Mitglieder:
18
 

 



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Verwaltungsgemeinschaft Estenfeld
Untere Ritterstraße 6, 97230 Estenfeld
Tel.: 09305 888-0
E-Mail: post@vgem-estenfeld.bayern.de
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